Die Geschichte der Süßkartoffel

Die bisherige Theorie: Die Süßkartoffel stammt aus Südamerika und wurde dort bereits vor Tausenden von Jahren von indigenen Völkern angebaut und konsumiert. Im 16. Jahrhundert wurde sie von portugiesischen Seefahrern nach Afrika gebracht und von dort aus nach Asien und Europa verbreitet.

Neue Forschung fand jedoch heraus, dass zumindest die Ursprünge der Knolle vermutlich in Asien entstand: In Ostindien entdeckte man das Fossil eines 57 Millionen Jahre alten Windengewächses, zu dem die Süßkartoffel gehört. Ob es sich dabei bereits um die eigentliche Süßkartoffel, oder nur um eine verwandte (Vor-)Form handelt, ist noch unklar. Auch wie die Verbreitung der Süßkartoffel demnach erfolgte, konnte bisher noch nicht abschließend geklärt werden.

Sicher ist dennoch, dass die Süßkartoffel den Verlauf der Geschichte mehrfach stark beeinflusst hatte:

Einmal in Südamerika angekommen und dort als Nahrungspflanze von den Menschen entdeckt, trug sie maßgeblich zur Sesshaftwerdung (insbesondere im trockeneren Landesinneren) der Menschen in Südamerika vor ca. 5.000 Jahren bei. Denn die Süßkartoffel ist eine robuste Pflanze, welche auch in niederschlagsarmen Regionen gute Ernten lieferte und deren positive Nährwerte eine einseitige Ernährung der Siedler ohne größere Mangelerscheinungen ermöglichte.

Auch in China spielte die Süßkartoffel seit langem eine Rolle. Um die menschenleeren Gebiete im Westen zu besiedeln, benötigten im 17. Jahrhundert die Herrscher der Qing-Dynastie eine Kulturpflanze, welche auf den dortigen sauren und nährstoffarmen Böden ausreichend Erträge brachte. So stieg die Einwohnerzahl dieser Regionen in kaum mehr als hundert Jahren um mehr als das Hundertfache.

Heute wird die Süßkartoffel weltweit angebaut und ist aufgrund ihrer Nährstoffdichte und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klimabedingungen eine wichtige Nahrungspflanze, vor allem in Entwicklungsländern.

Sie wird hauptsächlich als Gemüse verwendet, kann aber auch zu Mehl, Püree, Suppen und anderen Lebensmitteln (wie zum Beispiel unserer Süßkartoffel-Pasta) verarbeitet werden. In jüngster Zeit hat die Süßkartoffel auch an Popularität als gesunde Alternative zu herkömmlichen Kartoffeln und als Zutat in glutenfreien und vegetarischen/veganen Gerichten gewonnen.

Besonders in den USA ist die Knolle eine beliebte Zutat und darf auf keinem Thanksgiving-Buffet fehlen. Und selbst die Weltraumorganisation NASA zieht die Süßkartoffel als mögliche Nutzpflanze für längere Weltraumexpeditionen in Betracht.

Übrigens: Mit der Kartoffel ist die Süßkartoffel nur entfernt verwandt. Während die Kartoffel, ebenso wie z.B. Tomaten oder Paprika zu den Nachtschattengewächsen gehören, gehören Süßkartoffeln zu den Windengewächsen.

Quellen:
1. https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/superfood-forscher-knacken-raetsel-um-herkunft-der-suesskartoffel-a-1208930.html
2. https://de.wikipedia.org/wiki/Süßkartoffel
3. https://www.welt.de/geschichte/article167649274/Wie-die-Suesskartoffel-die-Weltgeschichte-veraenderte.html

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