Nährwertangaben - wie funktioniert das eigentlich?

Immer wieder erreichen uns Anfragen zu den Nährwertangaben auf unseren Nudeln. Daher haben wir unseren Qualitätsbeauftragten Florian Pabst gebeten uns einmal genauer zu erklären, wie die Nährwertangaben eigentlich zustande kommen, wie Abweichungen entstehen können und wie wir damit umgehen können.

Die Nährwerte unserer Produkte werden jährlich durch eine Laboruntersuchung analysiert. Die dabei neu entwickelten Werte fließen in eine generelle Mittelwertberechnung ein, was natürlich bedeutet, dass sich mit jeder neuen Analyse auch der Mittelwert minimal ändert.

Warum unterscheiden sich eigentlich die Nährwerte von einer Analyse zur anderen, wenn sich doch an der Zusammensetzung (Rezeptur) des Produktes nichts geändert hat?

Dies kann mehrere Gründe haben:

  1. Rohstoffschwankungen

Leider ist es nicht möglich für jede Produktion eine identische Rohstoffqualität zu erwerben. So haben beispielsweise Anbaugebiet, Niederschlagsmengen, Sonnenstunden und der Erntezeitpunkt maßgeblichen Einfluss auf die Nährwerte der Rohstoffe. Die kann dann zu leicht veränderten Nährwerten im Endprodukt führen.

Zugelassene Schwankungen werden hierzu sowohl vom Gesetzgeber als auch von Fachgesellschaften (z.B. Bund deutscher Chemiker) empfohlen und von uns eingehalten.

  1. Analytische Schwankungen

Wie jede Messmethode unterliegen auch Nährwertanalysen einer sogenannten analytischen Schwankungsbreite. Nährwertdeklarationen täuschen deswegen oft eine Genauigkeit vor, die faktisch nicht gegeben ist. Messunsicherheiten bei Makronährstoffen (Protein, Kohlenhydrate, Fett) bewegen sich im Bereich +/- 30% (bei Mikronährstoffen wie z.B. Natrium sogar bei +/- 50%).

Das bedeutet: Ist der Wert z.B. für Eiweiß mit 10g/100g auf der Packung angegeben, befindet sich jede Analyse mit einem Eiweißgehalt von 7 – 13g/100g innerhalb der analytischen Schwankungsbreite. Durch die Mittelwertbildung von mehreren Analysen wird dieser Effekt jedoch reduziert.

Gut zu wissen: Wir übernehmen nicht blind die von externen Laboren übermittelten Untersuchungsergebnisse, sondern prüfen diese auf Plausibilität und Richtigkeit. So ist sichergestellt, dass analytische Ausreißer nicht in die Mittelwertberechnung einfließen.

Mit jedem neuen Verpackungsdruck (aktuell ca. 2 mal im Jahr), werden auch die jeweils aktuellsten Mittelwerte auf die Packung gesetzt. Von Jahr zu Jahr wird die Genauigkeit der Werte größer, da mehr Analysedaten in die Mittelwertberechnung einfließen. Dies ist das branchenübliche und vom Gesetzgeber geforderte Vorgehen. Jedoch kann es natürlich passieren, dass sich nach dem Druck mit den neuen Nährwerten weiterhin Packungen mit den „alten“ Mittelwerten auf dem Markt befinden, andere Verkaufsstellen aber bereits mit Produkten mit den „neuen“, genaueren Werten beliefert werden, sodass es hier zu Abweichungen kommen kann.

Die Daten in unserem Online-Shop werden jedoch mit jeder Analyse aktualisiert, sodass ihr hier immer die aktuellsten und genauesten Nährwertangaben finden könnt!

Hast du Fragen?

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Dann schreibe uns gerne worum es geht an info@justtaste.de
(oder +49 – 9122 – 9837185).
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