(Stille) Entzündungen mit der richtigen Ernährung bekämpfen
- Der Körper wird einem Reiz ausgesetzt. Von außen beispielsweise verletzt ein Splitter das Gewebe oder es kommt zu einer Prellung. Von innen beispielsweise durch einen Infekt wie eine Erkältung.
- Eine natürliche und gesunde Reaktion des Körpers ist eine (vorübergehende!) Entzündung, welche die Heilungs- und Reparaturprozesse in Gang bringen.
- Vorübergehende Entzündungen sind also nicht das Problem. Im Gegenteil, wenn der Körper dauerhaft oder über einen längeren Zeitraum gegen Entzündungen ankämpfen muss, setzt unser Immunsystem vermehrt freie Radikale frei.Diese freien Radikale bekämpfen zwar die Krankheitserreger, aber sie wenden sich ebenso gegen das eigene Gewebe. Die eigenen Strukturen (z.B. Blutgefäße) werden in negativer Form aktiv, wenn sie dauerhaft und in großem Umfang freigesetzt werden. Enzyme, die dem „ausufernden Treiben“ der freien Radikale ein Ende setzen sollen, werden durch eine fehlerhafte Ernährung erst gar nicht gebildet. Als das richtige essen.
- Besonders problematisch ist es, wenn man Entzündungen gar nicht erkennt. Weder der Reiz von außen noch der von innen ist erkenn- und spürbar.
Man spricht dann von „Silent Inflammation“!
Diese sind schwer zu diagnostizieren. Sie können im Körper erheblichen Schaden anrichten. Krankheiten (Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, Autoimmunerkrankungen und viele mehr) entstehen beziehungsweise verschlimmern sich. Das Problem: Habe ich keine Schmerzen oder ein Unwohlsein, erkenne ich keine Entzündungen.
Hinweise auf „stille Entzündungen“ könnten sein:
- Depressive Stimmung, da Entzündungen in den Tryptophanstoffwechsel eingreifen.
- Schlafstörungen
- Häufige Infekte und Erkrankungen
- Autoimmunerkrankungen
- Unerklärliche Schmerzen
- Häufige Abgeschlagenheit
- Antriebslosigkeit
- Ständige Müdigkeit
- Konzentrationsprobleme
Wie verhindere ich nun „stille Entzündungen“ und wie kann meine Ernährungsweise helfen, diese zu bekämpfen? Hier einige Eckpunkte:
Dont’s (fördern Entzündungen):
- Vermeidung von hochverarbeiteten Fertigprodukten, da nachweislich viele derer Inhaltsstoffe (Emulgatoren, Süßstoffe, Konservierungsstoffe u.a.) das Immunsystem schädigen.
- Zu viel einfache Kohlenhydrate wie beispielsweise Zucker und weißes Mehl Typ 405 verwenden.
- Zu viel Fruktose vermeiden. Er ist noch schädlicher ist als Haushaltszucker, der zu 50 % aus Fruktose besteht.
- Vermeidung von Übergewicht, insbesondere im Bauchbereich, da dieses Fett nachweislich (stille) Entzündungen durch die Freisetzung von Zytokinen (entzündungsfördernde Hormone) fördert.
- Umweltgifte
- Schlafmangel
- Stress
- Bewegungsmangel
- zu viel Fett
Do’s (verhindern Entzündungen)
- Ausreichende Versorgung mit Nähr- und Vitalstoffen (viele Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe).
- (Also) reichlich Gemüse, Obst und Vollwertprodukte, Nüsse oder Hülsenfrüchte essen.
- Unbedingt ausreichend trinken (30, besser 40 ml pro kg Körpergewicht).
- Grundsätzlich eine eher pflanzliche geprägte Ernährungsweise (plant based) bevorzugen.
- Vorwiegend pflanzliches Protein aus verschiedenen Quellen verwenden.
Fazit: Die Ernährung spielt hinsichtlich der „stillen Entzündungen“ eine herausragende Rolle. Niemand muss wie ein Asket leben, aber durch die Beachtung der dargelegten Eckpunkte werdet Ihr Entzündungen und deren Folgen besser im Griff haben.
Einzelne Nahrungsmittel- und Produktempfehlungen würden hier zu weit führen. Immer die Zusammensetzungen prüfen.
Aber ich denke, dass man durchaus erkennen kann, welche Nahrungsmittel und Ernährungsweise von Vorteil sind, oder?
Wenn Ihr mehr zu dem Thema wissen wollt, bin ich wie immer sehr gerne für Euch da.
Euer Stefan